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Archivierte Lageberichte
Hochwasserlagebericht Nr. 2 (Archiv) ausgegeben am 20.05.19, 21:00 Uhr
Die Dauerregenlage hält weiter an, fällt in den westlichen und südlichen Landesteilen ergiebig aus und führt insbesondere dort zu stark ansteigenden Wasserständen zunächst im Bereich der Meldestufe 1 und 2, im weiteren Verlauf örtlich auch Meldestufe 3 und 4.
Im westlichen Maineinzugsgebiet, vor allem im Bereich der Itz, den westlichen Rednitz-/Regnitzzuflüssen sowie der Fränkischen Saale ist mit Überschreitung der Meldestufe 1 und 2 zu rechnen. Im Gebiet der Itz ist aufgrund der hohen Niederschläge des Vortages am Pegel Kösfeld /Sulzbach sowie am Pegel Schenkenau/Itz ein Überschreiten der Meldestufe 3 nicht auszuschließen.
An den Gewässern Iller, Günz, Mindel, Wörnitz, Zusam, Schmutter und Wertach wird ab heute Nacht und morgen mit Hochwasser der Meldestufen 1 und 2 gerechnet. Im weiteren Verlauf des Hochwassers kann an einzelnen Pegeln auch Meldestufe 3 überschritten werden. Am Lech wird voraussichtlich kein Hochwasser eintreten.
Im Gebiet der Altmühl sowie der Schwarzen Laber und den südlichen Donauzuflüssen Paar, Abens und Ilm steigen die Pegelstände im Bereich von Meldestufe 1-2 in diesen Gebieten an und in der Nacht von heute auf morgen ist mit ersten Meldestufenüberschreitungen zu rechnen.
Auch an der Donau selbst steigen dadurch die Wasserstände an. Ab morgen Nachmittag ist hier ebenfalls mit ersten Überschreitungen der Meldestufen zu rechnen.
An den Pegeln der oberen Isar und der Loisach wird voraussichtlich ab heute Abend Meldestufe 1 bis 2 erreicht. An der Ammer ist Meldestufe 1 zum Teil schon erreicht und die Pegelstände steigen weiter an. Ab der kommenden Nacht ist mit Meldestufe 3 zu rechnen bei weiterhin steigender Tendenz. An der mittleren und unteren Isar wird ab heute Nacht Meldestufe 1 bis 2 erwartet. Im weiteren Verlauf des Hochwassers kann auch Meldestufe 3 am Pegel München/Isar nicht ausgeschlossen werden.
Am bayerischen Inn und dessen Zuflüssen befindet sich der Schwerpunkt des Hochwassergeschehens in der kommenden Nacht im Mangfallgebiet. Hier wird an einigen Pegeln die Überschreitung der Meldestufe 1 oder 2, am Pegel Feldolling auch der Meldestufe 4 erwartet. Der Pegel Staudach an der Tiroler Achen kann am späten Abend Meldestufe 2 überschreiten und am oberen Inn wird am frühen Morgen Meldestufe 1 erwartet.
Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes:
Gewitter: In der Nacht zum Dienstag vor allem anfangs und bevorzugt im Westen, am Dienstag tagsüber im Osten einzelne Gewitter. Dabei örtlich heftiger Starkregen bis 30 l/qm in kurzer Zeit.
Dauerregen/Tauwetter: In der Südwesthälfte Bayerns bis in die Nacht zum Mittwoch hinein bis 50, von der Frankenhöhe bis ins nördliche Alpenvorland UNWETTERARTIGE Mengen bis 80 l/qm. An den Alpen und im angrenzenden Vorland mitunter extremes UNWETTER durch Mengen zwischen 80 und 140, in Staulagen bis 180 l/qm. Dort zusätzliches Niederschlagsdargebot durch Schmelzwasser aus der oberhalb ca. 1500 m noch vorhandenen Schneedecke! In Unterfranken bis Dienstagnachmittag verbreitet 40-60 l/qm, in Staulagen der Mittelgebirge bis 80 l/qm, teilweise durch wiederholte bzw. anhaltende Schauer und Gewitter hervorgerufen.
Gemäß aktuellem Stand der Niederschlagsvorhersagen werden insbesondere im alpinen Raum und im Alpenvorland, aber auch im westlichen Franken, in den nächsten 36 Stunden stark ansteigende Wasserstände - verbreitet im Bereich der Meldestufe 1 und 2, örtlich auch der Meldestufe 3 und 4 - erwartet.
Nächster Bericht morgen gegen 10:00 Uhr
Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.
Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.
Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.