Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 13 (Archiv) ausgegeben am 04.02.21, 18:00 Uhr

Die gestrigen starken Regenfälle und die gebietsweise noch vorhandene Schneeschmelze haben bei vielen Flusspegeln der nördlichen und östlichen Mittelgebirgslagen zu einem Wiederanstieg in die Meldestufe 2 oder 3, vereinzelt in 4 geführt. Weitere Pegel in Mittelfranken, dem nördlichen Schwaben und an der Donau selbst zeigen Wasserstände in Meldestufe 1 oder 2.

Im Maineinzugsgebiet kommt es aktuell verbreitet zu Überschreitungen der Meldestufe 1 und 2. Im oberen Maingebiet sind vielfach fallende oder auf hohem Niveau verharrende Wasserstände zu beobachten. Der Pegel Unterlangenstadt hat den Scheitel erreicht und dabei knapp die Meldestufe 4 überschritten. Am Pegel Mainleus/Main ist der Scheitel in Meldestufe 3 erreicht, der Pegel Schwürbitz/Main befindet sich in Meldestufe 3 bei noch steigender Tendenz, wobei der Scheitel in der Nacht zum Freitag erwartet wird. Die Pegel Fürth am Berg/Steinach, Mönchröden/Röden und Schenkenau/Itz befinden sich in Meldestufe 3 und haben ebenfalls den Hochwasserscheitel erreicht oder bereits überschritten. Am Pegel Kemmern/Main steigen die Wasserstände wobei bis morgen früh die Meldestufe 2 erreicht werden kann.
An der Fränkischen Saale steigen die Wasserstände im Unterlauf noch an. Die Pegel Bad Kissingen Golfplatz und Wolfsmünster können bis morgen früh die Meldestufe 3 erreichen.
Am schiffbaren Main steigen die Wasserstände leicht an, bis morgen werden aber keine Meldestufen erreicht.
In den Oberläufen von Naab und Regen sind die Hochwasserscheitel bereits erreicht. Am Pegel Cham/Regen ist der Wasserstand in Meldestufe 1 rückläufig, unterhalb steigen die Abflüsse in Meldestufe 1 bis 2 noch. Im Naab-Gebiet befindet sich der Pegel Warnbach/Schwarzach in Meldestufe 3, an der Naab selbst muss mit steigender Tendenz noch mit Überschreitungen der Meldestufe 2 gerechnet werden.
In den Gebieten von Altmühl, Wörnitz und Schwarzer Laber sind noch vereinzelte Pegel in Meldestufe 1 bis 2, ein Überschreiten weiterer Meldestufen zeichnet sich dort nicht ab.
An der Donau selbst entsteht im Oberlauf eine erneute Hochwasserwelle. Der Scheitel passiert derzeit den Pegel Donauwörth/Donau in Meldestufe 1, flussabwärts erfolgen Anstiege in Meldestufe 1 oder 2, wobei der Pegel Passau/Donau unterhalb der Meldestufe 1 bleibt. Südlich der Donau kommt es nur am Windachspeicher durch einen Stauversuch weiterhin zu Meldestufe 1.

Laut DWD setzt in der Nacht zum Freitag setzt von Südwesten her Regen ein. Allenfalls im nördlichen Schwaben und im Südwesten Mittelfrankens können noch bis Freitagfrüh 5 bis 7 mm Niederschlag zusammenkommen.
Daher wird sich die Hochwasserlage nicht weiter verschärfen und die Hochwasserwellen verlagern sich weiter flussabwärts.

Nächster Bericht morgen gegen 10:00 Uhr

Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.