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Archivierte Lageberichte
Hochwasserlagebericht Nr. 8 (Archiv) ausgegeben am 05.01.22, 10:30 Uhr
Aufgrund der gefallenen Niederschläge befinden sich verbreitet Pegel in den Flussgebieten nördlich der Donau in den Meldestufen 1 und 2, vereinzelt ist auch Meldestufe 3 erreicht. Die Hochwasserwellen laufen ab.
Die Niederschläge der letzten Tage haben die Wasserstände in den betroffenen Gebieten stark ansteigen lassen. An den Zuflüssen der Rednitz/Regnitz, am Oberen Main, der Fränkischen Saale und der Tauber kommt es hierdurch verbreitet zu Ausuferungen in Meldestufe 1 und 2. An den Pegeln Fürth am Berg / Steinach und Schenkenau / Itz ist die Meldestufe 3 überschritten. Durch die ablaufenden Wellen kann es an den Pegeln der Unterläufe zu weiteren Überschreitungen der Meldestufe 1 kommen.
Am Main steigen die Wasserstände. Die Pegel Schwürbitz und Kemmern haben die Meldestufe 1 überschritten, im Tagesverlauf bzw. in der Nacht zum Donnerstag kann hier die Meldestufe 2 erreicht werden. Der Pegel Mainleus / Main befindet sich in Meldestufe 3. Am schiffbaren Main werden bei steigenden Wasserständen die Meldebeginne überschritten, die Meldestufe 1 voraussichtlich aber nicht erreicht.
Im Donaueinzugsgebiet führen derzeit die Oberläufe von Altmühl, Wörnitz, Schwarze Laber, Naab und Vils Hochwasser (Meldestufen 1 bis 2). Hier sind bzw. werden im Laufe des Tages die Scheitel erreicht, anschließend fallen die Wasserstände. Im Unterlauf der Wörnitz kann in der Nacht auf Donnerstag noch Meldestufe 1 überschritten werden. Am Regen hat der Scheitel den Pegel Cham passiert, wodurch im Unterlauf die Wasserstände noch steigen. Am Pegel Marienthal wird der Scheitel im Tagesverlauf in Meldestufe 2 erwartet.
An der Donau werden mit dem Ablauf der Hochwasserwelle in den kommenden Tagen voraussichtlich keine Meldestufen überschritten.
Laut Vorhersagen des DWD treten mit dem Einströmen kalter Meeresluft zunehmend Schneeschauer auf. Bis Donnerstagmorgen wird gebietsweise mit Niederschlagsmengen von 5 bis 10, im Bayerwald und an den Alpen lokal bis 15 und in den westlichen Allgäuer Alpen punktuell bis 20 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden gerechnet. Mit sinkender Schneefallgrenze wird der Niederschlag vorerst meist als Schnee gebunden.
Nächster Bericht morgen gegen 11:00 Uhr
Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.
Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.
Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.