Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 3 (Archiv) ausgegeben am 12.12.23, 11:00 Uhr

Während in Nordbayern die Hochwasserwellen in den Meldestufen 1 bis 2 weitgehend unbeeinflusst ablaufen, sorgen mäßige Regenfälle südlich der Donau und die Schneeschmelze an den Alpen für (Wieder-) Anstiege bei den Donauzuflüssen in den Meldestufen 1 und 2, an einzelnen Donaupegeln in Meldestufe 3.

Für das Maineinzugsgebiet sind nur geringe Regenfälle in den nächsten zwei Tagen vorhergesagt und daher können sich die Hochwasserwellen weitgehend unbeeinflusst flussabwärts in den Meldestufen 1 bis 2 verlagern. Der Pegel Schenkenau/Itz stagniert knapp oberhalb der Meldestufe 3. In Fürth am Berg/Steinach, im Unterlauf der Aisch und in Wernfels/Fränkische Rezat ist der Hochwasserscheitel in Meldestufe 2 erreicht. Die Fränkische Saale weist fallende Wasserstände in Meldestufe 1 auf.

Bei einzelnen Pegeln nördlicher Donauzuflüsse, im Gebiet der Naab, des Regens, der Schwarzach, der schwarzen Laber, Altmühl und Wörnitz kommt es zu kleineren Ausuferungen. Die Pegel Thann/Altmühl, Harburg/Wörnitz und Nittenau/Regen zeigen Überflutungen in Meldestufe 2. An den südlichen Donauzuflüssen verlagern sich die Hochwasserwellen flussabwärts und Wiederanstiege sind zu erwarten. An Paar, Abens, Isar, Amper, Vils sind streckenweise die Meldestufen 1 oder 2 überschritten. An der niederbayerischen Vils kann es wieder zu Überschreitungen der Meldestufe 3 kommen.

Im Inneinzugsgebiet kann es v.a. an Mangfall und Rott zu erneuten Anstiegen im Bereich der Vortage kommen. Aktuell sind nur an der Rott Meldestufen überschritten, wobei der Hochwasserscheitel Ruhsdorf/Rott in 2 passiert hat.

An der gesamten Donau zeigen die Wasserstände eine steigende Tendenz oder (Wieder-) Anstiege in den Meldestufen 1 bis 2 und streckenweise wird die Meldestufe 3 im weiteren Verlauf in Neuburg, Kelheim, Vilshofen und Passau knapp überschritten. Die Meldestufe 4 ist derzeit nicht zu erwarten.

Der DWD informiert, dass bis Mittwoch ein weiteres Tiefdruckgebiet von Westen her mit seinen Frontensystemen über Bayern hinwegzieht und für alpine Regionen und den Bayer. Wald sind Tauwetterwarnungen herausgegeben. Die Hochwasserlage hält weiter an. Am Donnerstag soll die Schneefallgrenze bis in die tiefen Lagen sinken.

Nächster Bericht morgen gegen 11:00 Uhr

Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.