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Archivierte Lageberichte
Hochwasserlagebericht Nr. 4 (Archiv) ausgegeben am 23.12.23, 18:45 Uhr
Die Dauerniederschläge haben die Pegel mit Schwerpunkt nördlich der Donau verbreitet in Meldestufe 1 bis 2 ansteigen lassen, vermehrt steigen die Wasserstände bis in Meldestufe 3. Das Hochwasser weitet sich im Laufe der Nacht weiter aus, nur im Süden und Westen geht die Hochwassergefahr zurück.
Alle Gewässer im oberen Maineinzugsgebiet führen Hochwasser bei Meldestufe 1 bis 2, ebenso die Röslau. In Mönchröden an der Röden steigen die Wasserstände inzwischen stark an und Meldestufe 4 kann in der Nacht erreicht werden. Lokal wird für Schenkenau an der Itz und Steinach (Fürth am Berg) weiterhin Meldestufe 3 erwartet, auch am weißen Main (Bad Berneck bis Ködnitz) und Mainleus am Main sind die Wasserstände inzwischen in Meldestufe 3 angestiegen, Meldestufe 4 kann in diesem Abschnitt noch knapp erreicht werden. Unterhalb von Schwürbitz bis Kemmern wird Meldestufe 3 in der Nacht bzw. den frühen Morgenstunden erwartet.
Für den Main ab Trunstadt werden die Scheitel mit Ausuferungen in Meldestufe 1 (Unterlauf) bis 2 (Oberlauf) erst über die Weihnachtstage erwartet, erste Ausuferungen in Trunstadt werden bereits morgen prognostiziert.
An der Fränkischen Saale und ihren Zuflüssen wird verbreitet Meldestufe 1 bis 2 gemeldet. In Wolfsmünster ist Meldestufe 3 knapp überschritten und die Wasserstände werden noch länger in Meldestufe 3 anhalten. An der Streu in Unsleben kann Meldestufe 3 ebenfalls in den nächsten Stunden überschritten werden, aber nur kurzzeitig.
In Mittelfranken zeigen inzwischen viele Gewässer Ausuferungen in Meldestufe 1, mit einem Anstieg in Meldestufe 2 muss vielerorts noch gerechnet werden. An der Fränkischen Rezat oberhalb Ansbach sind die Scheitel in Meldestufe 2 erreicht. An der Pegnitz in Michelfeld steigen die Wasserstände noch moderat bei Meldestufe 3, bei weiteren nahe gelegenen Pegeln können sich die Wasserstände ebenfalls der Meldestufe 3 annähern. So ist auch in Muggendorf an der Wiesent der Scheitel nicht erreicht und die Wasserstände steigen erneut in Meldestufe 3 an.
Im oberen Donaueinzugsgebiet wird die Wörnitz im Zufluss zur Donau im Scheitel morgen noch Meldestufe 3 erreichen (Harburg). Unterhalb der Wörnitzmündung bis Neuburg gibt es leichte Ausuferungen an der Donau in Meldestufe 1, für Kelheim wird noch Meldestufe 2 in der Nacht erwartet. Die Altmühl führt Hochwasser mit überwiegend leichten Ausuferungen in Meldestufe 1, ebenso die Schwarze Laber. An der Abens steigen die Wasserstände in der Nacht noch in Meldestufe 2.
An der Naab werden die Wasserstände verbreitet noch in der Nacht in Meldestufe 2 ansteigen und ggf. über die Weihnachtstage im Unterlauf noch Meldestufe 3 überschreiten. Auch in der Nacht können weitere Pegel kurzzeitig Meldestufe 3 erreichen, in Warnbach (Schwarzach) auch noch knapp Meldestufe 4.
Am Regen steigen die Wasserstände weiter bzw. wieder an und erreichen die Scheitel voraussichtlich morgen vielfach in Meldestufe 3. In Cham kann Meldestufe 4 in der Nacht erreicht werden. Für die Ilz wird der Scheitel in der Nacht unter Meldestufe 4 erwartet.
Das Hochwasser der Donau ab Regensburg wird sich dann über die Feiertage bis Vilshofen verlagern und durch die nördlichen Zuflüsse beeinflusst überwiegend Meldestufe 3 erreichen. In Passau (Donau) wird heute Nacht Meldestufe 3 überschritten, unterhalb vom Inn bleibt es bei Meldestufe 2.
Bei den südlichen Donauzuflüssen liegt ein Schwerpunkt im Oberlauf der Vils, hier sind die Scheitel nun erreicht bei Meldestufe 2-3. Im Isar und Inneinzugsgebiet kommt es nur sehr vereinzelt zu leichten Ausuferungen an Amper bzw. Ammersee, Würm und Rott (Ruhstorf Meldestufe 2), auch der Schliersee steigt weiter bis in Meldestufe 1.
Derzeit liegen die Niederschlagsschwerpunkte in den Staulagen der östlichen Mittelgebirge, daher muss von Bayerwald bis Fichtelgebirge weiterhin mit steigenden Pegeln gerechnet werden. Ab Montag gehen die Niederschläge nur langsam zurück. Im Süden und Westen ist es bereits zunehmend trocken.
Nächster Bericht morgen gegen 10:30 Uhr
Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.
Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.
Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.