Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 12 (Archiv) ausgegeben am 30.03.06, 08:00 Uhr

Die Hochwasserlage in Bayern beruhigt sich zwischenzeitlich.

Im Maingebiet kommt es in den Flussgebieten der Fränkischen Saale, der Pegnitz und des Oberen Main verbreitet zu Ausuferungen und stellenweise Überflutungen landwirtschaftlicher Flächen. Die Wasserstände gehen hier langsam zurück. Am schiffbaren Main befindet sich der Scheitel der Hochwasserwelle im Raum Schweinfurt. Unterhalb wird voraussichtlich nur am Pegel Würzburg die Meldestufe 1 im Laufe des Vormittags knapp erreicht werden.

Auch im Donaugebiet sinken die meisten Pegelstände. Hierbei treten im Naab- und Regengebiet, am Unterlauf der Isar sowie an der niederbayerischen Vils und Rott Ausuferungen und Überflutungen auf. Vielfach ist noch Meldestufe 1 und 2, vereinzelt Meldestufe 3 überschritten.

An der Donau wird oberhalb Regensburg verbreitet Meldestufe 1 und 2, von Regensburg bis Passau Meldestufe 3 und am Pegel Vilshofen Meldestufe 4 gemeldet. Der Scheitel der Hochwasserwelle hat den Raum Kelheim erreicht. Flussabwärts bis Passau werden die Wasserstände noch leicht ansteigen. In Passau selbst gehen die Pegelstände aufgrund der sinkenden Abflüsse im Inn zurück.

Laut Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes kommt es ab heute Mittag von Westen her zu länger anhaltenden Niederschlägen, die im Laufe des morgigen Tages in teils kräftige Schauer übergeben. Für das Fichtelgebirge, den Bayerischen Wald und das Ostallgäu wurden Unwetterwarnungen vor starkem Tauwetter herausgegeben. Demnach ist in den betroffenen Gebieten mit einem erneuten Anstieg der Wasserstände zu rechnen.

Nächster Bericht heute gegen 12:00 Uhr


Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.