Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 3 (Archiv) ausgegeben am 06.08.10, 18:10 Uhr

Anhaltende Regenfälle führen zu Hochwasser im Südwesten Bayerns, in Mittelfranken und an der Donau.

Durch die heutige nahezu stationäre Überregnung liegt der Hochwasserschwerpunkt nach wie vor in Schwaben und dem westlichen Oberbayern.

Im Iller/Lechgebiet fallen bereits die Pegelstände in den Oberläufen oder stagnieren im Bereich der Meldestufe 1 bis 2. In den Unterläufen, zur Donau hin steigen die Wasserstände im Bereich der Meldestufe 1 bis 2 und vereinzelt kann Meldestufe 3 erreicht werden (z.B. Nattenhausen/Günz).

Im Isareinzugsgebiet kommt es nur bei einzelnen Pegeln zu Ausuferungen im Bereich der Meldestufe 1 bis 2. Beim Pegel Leutstetten/Würm ist nach wie vor die Meldestufe 3 überschritten.

An der Donau steigen die Wasserstände. Im Streckenabschnitt von Neu-Ulm bis Oberndorf wird bis morgen früh an vielen Pegeln die Meldestufe 2 überschritten, in Kelheim die Meldestufe 3. Donauabwärts steigen die Wasserstände weiter, zunächst noch unterhalb der Meldestufen.

Im Regnitz- und Rednitzgebiet kommt es zu lokalen Ausuferungen im Bereich der Meldestufe 1.

Laut Auskunft des Deutschen Wetterdienstes zieht das Adriatief nach Nordosten ab und bis in die erste Nachthälfte sind für Mittelfranken, Oberbayern und Schwaben noch 10 – 25 mm vorhergesagt. In der zweiten Nachthälfte verlagern sich die Dauerregenfälle dann Richtung Niederbayern und zum Bayerischen Wald, sollen dort bis morgen Nachmittag anhalten (Flächenniederschläge von 30 bis 40 mm). Durch den Wellenablauf und die Verlagerung der Überregnung nach Südostbayern hält die Hochwasserlage weiter an.

Nächster Bericht morgen gegen 08:00 Uhr

Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.