Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 12 (Archiv) ausgegeben am 10.01.11, 17:45 Uhr

Die Hochwasserwellen laufen ab, der Schwerpunkt des Hochwassergeschehens verlagert sich an den Main und die Donau sowie an die Unterläufe der Zuflüsse.

Kritisch ist die Lage im Maingebiet vor allem noch an der Fränkischen Saale, wo am Pegel Wolfsmünster noch Meldestufe 4 bei fallender Tendenz gilt, sowie am Main selber. An den anderen Mainzuflüssen fallen die Wasserstände oder stagnieren auf hohem Niveau.

Am schiffbaren Main wird der Scheitel der Hochwasserwelle gegen Mitternacht Schweinfurt erreichen. Dabei kann kurzzeitig Meldestufe 4 erreicht werden. Mainabwärts werden zurzeit Wasserstände in Meldestufe 2 bis 3 registriert bei weiter steigender Tendenz.

Im Donaugebiet treten an Altmühl und Wörnitz noch Überschwemmungen der Meldestufen 2 und 3 auf, an der Naab sind verbreitet Meldestufen 1 und 2 erreicht. Während an der Wörnitz die Pegel durchweg fallen ist am Unterlauf der Naab sowie an der Altmühl unterhalb des Altmühlsees noch mit steigenden Wasserständen zu rechnen.

An der Donau steigen die Wasserstände im Bereich von Regensburg bis zur österreichischen Landesgrenze weiter an. Dabei werden in Regensburg Wasserstände in Meldestufe 1, in Straubing und Pfelling auch Meldestufe 2 gemessen. In der kommenden Nacht kann in Deggendorf und in Vilshofen Meldestufe 1 erreicht werden, in Passau wird vorerst kein Hochwasser erwartet.

Nach den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes setzt morgen von Westen her erneut Tauwetter ein. Es sind für morgen nur geringe Regenmengen vorhergesagt, die weitere Entwicklung bleibt aber abzuwarten.

Nächster Bericht morgen gegen 9:00 Uhr


Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.