Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 22 (Archiv) ausgegeben am 14.01.11, 08:00 Uhr

Durch Niederschläge und Schneeschmelze ansteigende Wasserstände an Main, Donau und deren Zuflüssen.

An den Pegeln des schiffbaren Main bis Steinbach herrscht Meldestufe 2 mit steigender Tendenz, unterhalb wird Meldestufe 3 gemeldet. Der Scheitel der Hochwasserwelle befindet sich derzeit im Mündungsbereich des Main in den Rhein.

An den Mainzuflüssen steigen die Wasserstände wieder an, verbreitet sind die Meldestufen 2 und 3 überschritten. An den Oberläufen des Weißen und Roten Mains wird teilweise Meldestufe 4 erreicht. Die Pegel Mönchröden/Röden im Itzgebiet und Wendelstein/Schwarzach im Einzugsgebiet der Rednitz befinden sich ebenfalls in Meldestufe 4. In der Fränkischen Saale sind die Pegel in Meldestufe 4.

Die Wasserstände werden in den Unterläufen im gesamten Maingebiet weiter ansteigen. Ein Ansteigen weiterer Pegel in Meldestufe 4 ist möglich.

Im Donaugebiet sind vor allem die nördlichen Donauzuflüsse und kleinere Zuflüsse aus dem südlichen Donauvorland, sowie die Donau selbst betroffen.

Besonders stark sind derzeit die Gebiete Naab und Regen betroffen. Hier sind vielerorts die Meldestufen 3 und 4 erreicht. Während in diesem Gebiet viele seitliche Zuflüsse den Scheitel bereits erreicht haben, steigt in den Hauptgewässern Naab und Regen das Wasser weiter an.

Im Gebiet der Wörnitz und der Altmühl sind vielerorts die Meldestufen bis Stufe 3 erreicht. Während in den oberen Teilgebieten der Wörnitz und an der Altmühl oberhalb des Altmühlsees die Wasserstände eine fallende Tendenz aufweisen, steigen sie in den Mündungsbereichen dieser Flüsse noch weiter.

Aus den südlich der Donau gelegenen Gebieten sind vor allem kleinere Gewässer wie die niederbayrische Vils und der Rott betroffen. Hier wird vereinzelt die Meldestufen bis Stufe 3 erreicht, mit fallender Tendenz.

An der Donau selbst steigen die Wasserstände weiter. Hier sind bereits vielerorts Meldestufen 2 und 3 erreicht, in Passau aufgrund der Zuflüsse des Inn sogar Meldestufe 4. Der Hochwasserscheitel in Passau aufgrund der Zuflüsse des Inn wird im Laufe des Tages erwartet. Da die Wasserstände an der Donau oberhalb Passaus (siehe Pegel Vilshofen, Deggendorf, Straubing und Regensburg) weiter ansteigen, ist im Verlauf des Wochenendes für Passau mit einem wiederholten Anstieg der Wasserstände zu rechnen.

Der Deutschen Wetterdienst meldet ein langsames Ende der Dauerregen und Tauwettersituation im Tagesverlauf. Bis dahin kommt es vor allem noch im östlichen Bergland und den östlichen Alpen weiter zu Regenfälle verbunden mit Schneeschmelze. Dadurch werden die Wasserstände in den betroffenen Gebieten weiter ansteigen.

Nächster Bericht heute gegen 13:00 Uhr


Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.