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Archivierte Lageberichte
Hochwasserlagebericht Nr. 22 (Archiv) ausgegeben am 04.06.13, 18:00 Uhr
Extreme Hochwasserlage an der Donau im Abschnitt Kelheim bis Passau und im Unterlauf der Isar.
An den Donaupegeln oberhalb Ingolstadt fallen die Wasserstände weiter. Der Scheitel der Hochwasserwelle liegt derzeit noch im Raum Kelheim. Die donauabwärts gelegenen Pegel verzeichnen einen anhaltenden Anstieg der Wasserstände im Bereich der Meldestufe 4. Für den Bereich Straubing bis oberhalb Passau bleibt eine Verschärfung der Hochwasserlage bestehen.
Aufgrund überspülter Deiche im Raum Deggendorf sind die Wasserstände der unterliegenden Pegel beeinträchtigt.
In Passau/Donau fällt der Wasserstand und beträgt zur Zeit 1055 cm.
Im Unterlauf der Naab steigen die Wasserstände in der Meldestufe 3 nur noch leicht an und erreichen in den nächsten Stunden den Hochwasserscheitel. Der Zulaufpegel Warnbach/Schwarzach ist in die Meldestufe 3 gesunken.
Die Pegelstände im Flussgebiet des Regen zeigen weiterhin einen fallenden Verlauf. Der Wasserstand am Pegel Marienthal befindet sich nun unterhalb der Meldestufe 3.
Im Inngebiet entspannt sich die Lage weiter. Der Pegel Seebruck/Alz beginnt nun in der Meldestufe 4 zu sinken. In Passau hat der Inn die Meldestufe 4 unterschritten.
Auch die Wasserstände der südlichen Donauzuflüsse Ilm, Abens, Paar und Vils fallen weiter. Der Wasserstand am Pegel Manching (Ort)/Paar sinkt in der Meldestufe 4.
Im Isargebiet sinkt der Wasserstand am Pegel Landshut Birket weiter und wird die Meldestufe 3 in den nächsten Stunden erreichen. Die Pegel Landau (Meldestufe 3) und Plattling (Meldestufe 4) befinden sich im Bereich des Hochwasserscheitels. Eine Abnahme der Zuflüsse unterhalb der Seen ist noch nicht zu verzeichnen. Der Pegel Kochel/Loisach ist in die Meldestufe 3 gefallen.
Im Maingebiet fallen die Wasserstände verbreitet. Am Oberen Main und an der Regnitz gibt es örtlich noch Überflutungen der Meldestufe 3. Am schiffbaren Main steigen die Wasserstände unterhalb von Schweinfurt noch an (Meldestufe 2). In Würzburg hat der Pegel die Meldestufe 3 knapp überschritten.
Weitere Aussichten:
Laut Auskunft vom Deutschen Wetterdienst setzt sich von Westen her schwacher Hochdruckeinfluss durch und es bleibt weitgehend trocken. Das Hochwassergeschehen wird durch den Ablauf der Hochwasserwellen bestimmt.
Nächster Bericht morgen gegen 8:00 Uhr
i.A. Siglow
Erläuterung der Meldestufen:
Meldestufe 1: Meldebeginn überschritten, stellenweise kleine Ausuferungen
Meldestufe 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen.
Meldestufe 3: einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich.
Meldestufe 4: bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in größerem Umfang erforderlich.
Telefonansage: (0821) 9071-5976
Bayerntext Tafel Nr. 647
Zusätzliche Informationen und Pegelstände im Internet: www.hnd.bayern.de
Nächster Bericht morgen gegen 8:00 Uhr
Lokale kurzfristige Abweichungen von dieser Gesamteinschätzung für Bayern sind auf Grund der Unsicherheiten in der Vorhersage jederzeit möglich. Die Vorhersagen an den Pegeln und die Warnungen werden entsprechend fortlaufend aktualisiert.
Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.
Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.